[ Pobierz całość w formacie PDF ]
heute nur noch als Metaphern benutzt. Wenn wir jedoch unseren Geruchssinn schärfen, haben
wir z.B. ein ausgezeichnetes Mittel an der Hand. das uns hilft, Menschen besser einschätzen zu
können. Die Fähigkeit kann natürlich im "Positiven" wie auch im "Negativen" eingesetzt
werden. So ist es beispielsweise möglich, wichtige Aufschlüsse über den Gesundheitszustand
eines Menschen zu erhalten. der um eine Heilung gebeten hat. Dieselbe Methode kann man
aber auch anwenden, um sich persönliche Vorteile zu verschaffen, weil man nämlich die
geheimen Ängste oder Wünsche eines Menschen erkennt und ihn so manipulieren kann. Die
Methode selbst ist völlig neutral. Wie man sie verwendet. liegt in der Verantwortung eines
jeden einzelnen, der stets die Konsequenzen für sein Handeln tragen muß.
Übung 1
Wir beginnen mit dem Geruch des Alters. Dieser ist relativ einfach zu erkennen: erdhaft.
modrig. Bei einem gesunden alten Menschen hat der Geruch nichts Unangenehmes an sich.
Man könnte ihn mit dem Geruch von feuchter brauner Erde oder von nassen Steinen
24
vergleichen. Dazu kommt noch der persönliche Körpergeruch, der sich mit dem Altersgeruch
vermengt oder ihn überlagert. Es geht zunächst nur darum. den Altersgeruch zu erkennen.
Dies kann man bei Verwandten, in Altenheimen oder einfach in öffentlichen Verkehrsmitteln
üben.
Übung 2
Wir kommen nun zum Geruch der Angst. Dieser kann verschiedene Formen annehmen, meist
hat er jedoch säuerlichen oder beißend scharfen Charakter. Je nach Intensität der Angst wird
der persönliche Körpergeruch stark überlagert. Handelt es sich um eine spontane oder
situationsbedingte Angst (Prüfungsangst. Versagensangst bei einer bevorstehenden
unangenehmen Situation, heftiger Schreck etc.), ist der Geruch anders als bei chronischen
Ängsten. Bei chronischen, tiefliegenden Ängsten (Lebensangst, Todesangst, Menschenangst
etc.), an denen nicht gearbeitet wird. macht sich oft zusätzlich noch ein staubig-muffiger
Geruch bemerkbar, wobei die Intensität meist niedriger ist als bei der spontanen,
situationsbedingten Angst. Es sollte eine genaue Klassifizierung der unterschiedlichen
Geruchsformen der Angst erstellt werden. Am besten beginnt man mit den
Wahrnehmungsübungen im Familien- oder Bekanntenkreis, da am Anfang die Bestätigung der
eigenen Vermutungen recht hilfreich sein kann.
Übung 3
Der Geruch der Krankheit ist meist recht auffällig. Die Klassifizierung ist allerdings schwierig
und erfordert lange Zeit der geduldigen Beobachtung, bis man die Gerüche verschiedener
Krankheiten erkennen und einordnen kann. Zunächst sollte man beginnen, einfach in "krank"
oder "nicht krank" zu unterscheiden. Oft kann man starken persönlichen Körpergeruch mit
Krankheitsgeruch verwechseln. Angstgeruch ist mit dem Krankheitsgeruch verwandt. Angst
kann sich schließlich auch in einer Krankheit manifestieren. wobei man als Beobachter
unterscheiden lernen muß. ob dies schon eingetreten ist oder noch nicht. Allein an diesen
beiden Punkten sehen wir schon die Schwierigkeiten. die hier auf uns zukommen. Es würde
zuweit führen. auf dieses Thema näher einzugehen-, außerdem ist es sehr schwierig. feine
Geruchsunterschiede zu objektivieren. Es zeigt sich immer wieder, daß Menschen gleiche
Worte als Annäherungen für verschiedene Gerüche benutzen oder daß ein bestimmter Geruch
verschieden beschrieben wird. Deshalb ist es sinnvoll. wenn sich jeder seine eigenen
Vergleiche und Kategorien erschafft.
25
Übung 4
Es besteht die Möglichkeit, durch die Analyse des persönlichen Körpergeruchs wertvolle
Aufschlüsse über den Charakter eines Menschen zu erhalten. Man kann die Körpergerüche in
verschiedene Klassen einteilen. Wenn man bei mehreren Menschen den "gleichen" Geruch
feststellt (genau gleiche Gerüche treten äußerst selten auf, aber man hat es öfters mit gleichen
Grundsubstanzen zu tun, die sich mit einem individuellen Beigeruch vermischen). sind meist
auch ähnliche Charaktereigenschaften vorhanden. Jeder sollte für sich allein eine Typologie
aufstellen, da. wie gesagt. die Geruchswahrnehmung sehr unterschiedlich, bzw. individuell sein
kann.
Übung 5
Um bei der Beurteilung eines Menschen nach seinem Körpergeruch den persönlichen
Geruch von einem Krankheits-, Angst-, Altersgeruch etc. trennen zu können, muß man
zunächst lernen. zwei bekannte Gerüche, die miteinander vermengt wurden, zu unterscheiden
und isoliert wahrzunehmen. Dies läßt sich sehr leicht beim Kochen trainieren. Wenn man z.B.
in eine Fleischbrühe Zwiebeln gibt., riecht man normalerweise Zwiebelsuppe. Jetzt muß man
versuchen, Zwiebeln und Fleischbrühe einzeln zu riechen. Ein guter Koch kann z.B. anhand
des Geruchs eines fertigen Gerichts dessen einzelne Bestandteile aufzählen. und dabei handelt
es sich ja meist um mehr als nur zwei. Hat man erst einmal die Fähigkeit erworben, aus einem
Geruchsgemenge die einzelnen Bestandteile zu isolieren, kann man dies mühelos auf andere
Bereiche übertragen. sofern einem die einzelnen Bestandteile prinzipiell vom Geruch her
vertraut sind. Bei Menschen wird man mit der Zeit auch immer wieder Bestandteile entdecken,
[ Pobierz całość w formacie PDF ]