[ Pobierz całość w formacie PDF ]

»Erinnern Sie sich noch, wie er ausgesehen hat?«
»Nein, nicht so recht. Ist schon eine Weile her, und damals
schien das nicht wichtig zu sein. Oh, einen Moment mal.«
»Was? Erinnern Sie sich an irgendetwas?«
»Nein, mir ist nur gerade klar geworden, was hier los ist. Es
geht um denselben Kerl, richtig? Deswegen wusste er von dem
Wagen. Er hat ihn im Garten gesehen und ist wiedergekom-
men.«
Delko zögerte, dann sagte er: »Es sieht ganz so aus, rich-
tig.«
»Mist«, fluchte sie. »Was haben Sie noch zu mir gesagt?
: Außerordentlich vorsichtig9 sollte ich sein? Bisschen zu spät,
schätze ich.«
»Tut mir leid«, sagte er. »Aber es sieht immer noch so aus,
als wäre er mehr an Ihrem Schrott interessiert als an Ihnen
selbst.«
»Das reicht«, sagte sie. »Ich verkaufe den verdammten Kö-
ter und lege mir einen Alligator zu. Wissen Sie, wo man hier
einen Alligator kaufen kann?«
»Offen gestanden«, entgegnete Delko, »würde ich mich von
allem fernhalten, was mit Wasser zu tun hat.«
Das Szexx befand sich im Keller eines Gebäudes. Zum Eingang
führte eine Treppe, die mit einem dicken, purpurnen Teppich
ausgelegt war und an deren Fuß ein versperrtes Eisentor von
einem imposanten Türsteher bewacht wurde. Er war an die
zwei Meter zehn groß und nutzte seine Zeit offenbar überwie-
gend dazu, Gewichte zu stemmen und seine finstere Miene zu
trainieren. Er trug glänzende schwarze PVC-Shorts, die an der
Leiste geschnürt waren, und schwarze Militärstiefel. Tätowier-
te Flammen züngelten über seine Brust, seine Beine und Arme,
sein Gesicht war breit und flach, und sein Haar war so kurz,
dass es aussah wie ein dunkler Schatten auf dem Kopf.
Die Reihe der Wartenden zog sich die ganze Treppe hinauf
und am Haus entlang. Die Kleidung bestand aus schockierend
freizügigen Outfits, aber auch aus langen Mänteln, Joggingho-
sen und weiten Hemden.
Calleigh selbst war so gekleidet, wie Archer Bronski es ihr
geraten hatte, sie trug einen weißer Laborkittel über ihrer All-
tagskleidung. Sie ging an der Reihe vorbei zu dem Türsteher,
ließ ein Lächeln aufblitzen und versuchte, ihm so verstohlen
wie möglich ihre Marke zu zeigen. Er maß sowohl die Marke
als auch sie selbst mit finsterem Blick, winkte sie aber durch.
Im Club fand sie schnell heraus, dass die Leute in der wei-
ten Kleidung diese nicht lange am Leib behielten, und was sie
darunter trugen  oder in ihren Sporttaschen mitgebracht hat-
ten  war größtenteils noch provozierender als das, was sich in
der Warteschlange gezeigt hatte. Männer und Frauen oben oh-
ne, andere, deren Brustwarzen mit Streifen schwarzen Isolier-
bands abgeklebt waren, Tangas aus Latex oder Leder und raf-
finierte Kostüme, die Löcher an strategisch wichtigen Punkten
aufwiesen. Manche Leute kamen auch in Uniform: Sie sah
Polizisten, Marinesoldaten, Feuerwehrmänner, Krankenschwe-
stern und genug katholische Schulmädchen, um einer Nonne
einen Herzinfarkt zu bescheren.
Die Tanzfläche des Clubs befand sich auf der linken Seite in
einem Bereich, von dem eine Treppe zu einem tieferen Stock-
werk führte. Über der Treppe hing ein Schild, auf dem in
handgeschriebenen schwarzen Lettern das Wort »Kerker« zu
lesen war. Schwitzende Leiber schwankten und hüpften zur
Musik von Nine Inch Nails, die aus den brusthohen Lautspre-
cherboxen dröhnte, während das rote, blaue, grüne und pink-
farbene Licht der Scheinwerfer abwechselnd aufblinkte.
Jenseits der Tanzfläche befand sich in einer Ecke ein ausge-
dehnter Bereich mit einem Billardtisch und einem Tresen im
Hintergrund. Dort fand sie Archer Bronski, der beinahe so ge-
kleidet war wie bei ihrem letzten Zusammentreffen, abgesehen
davon, dass er über seinem schwarzen Seidenhemd nun eine
Lederweste trug. Er lächelte und hob sein Bierglas zum Gruß.
»Ich freue mich, dass Sie gekommen sind«, sagte er.
»Bilden Sie sich darauf nicht zu viel ein«, antwortete Cal-
leigh. »Ich bin immer noch im Dienst, und es besteht eine hohe
Wahrscheinlichkeit, dass mein Verdächtiger entweder hier ist
oder früher mal hier war.«
»Natürlich. Tut mir leid, dass die Information, die ich Ihnen
gegeben habe, nicht besonders hilfreich war.«
»Ein Glas Club Soda, bitte«, sagte sie zu der Bedienung
hinter dem Tresen, ehe sie sich wieder Archer widmete. »Oh,
die war hilfreicher, als Sie vielleicht denken. Die Zeichnung,
die Sie mir übermittelt haben, stimmt mit der Beschreibung
eines anderen Augenzeugen überein. Damit haben wir zumin- [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • helpmilo.pev.pl
  •