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Ich komme sehr gerne , erwiderte sie.
Gentlemen, lasst uns hier mal den Weg frei machen , schlug
Tony vor.
Es war nett, Sie kennengelernt zu haben , sagte Nick und schüt-
telte Roses Hand.
Als sie zur Testküche weitergingen und um eine Ecke gebogen
waren, fragte Nick: Wann haben wir sie denn eingestellt?
Vor ein paar Wochen, für die Buchhaltung. Als sie den Akten-
raum gesehen hat, hat sie angeboten, die alten Dokumente zu
scannen, um sie zu sichern.
Ist das denn schlau? , fragte Nick.
Keine Sorge, es befinden sich keine alten Rezepte dort. Warum
fragst du? Glaubst du etwa, dass sie eine Spionin ist?
Auszuschließen war es nicht, wie Nick fand, schließlich zählte
Caroselli Chocolate zu den renommiertesten Schokoladen-
produzenten der Welt. Vorsicht hat noch nie geschadet , erwiderte
er. In diesem Augenblick begann sein Mobiltelefon zu klingeln.
Seine Mutter. Entschuldigt mich , sagte er, aber ich muss
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rangehen. Tony , er warf seinem Cousin einen Blick zu, wenn du
reden willst, Kumpel &
Tony nickte. Er hatte verstanden.
Hi, Mom, was gibt s?
Weiße Lilien oder pinkfarbene Rosen?
Wie bitte?
Was hättest du lieber? , fragte sie und klang leicht ungeduldig.
Ich bin mit Terri beim Floristen, und wir können uns nicht
entscheiden.
Warum nehmt ihr nicht einfach beides? , schlug er vor. Er
würde die Blumen sowieso nicht voneinander unterscheiden
können.
Das habe ich vorgeschlagen, aber sie hat gesagt, das wäre zu
teuer. Sprich doch bitte mal mit ihr.
Einen Augenblick später hatte er Terri am Apparat. Nick , sagte
sie. Die Blumen sind sündhaft teuer.
Er seufzte. Terri konnte so furchtbar bescheiden sein. Das ist
völlig egal. Nimm, was dir gefällt.
Für eine Scheinhochzeit? , fragte sie leise. Ich habe sowieso
schon ein schlechtes Gewissen deswegen.
Warum das denn?
Weil deine Mom und deine Tanten sich so wahnsinnig freuen.
Aber wir heiraten doch auch.
Du weißt schon, was ich meine.
Wie auch immer, es ist zu spät, um einen Rückzieher zu
machen , sagte Nick.
Terri schwieg eine Weile, und er begann sich schon zu fragen, ob
sie ihre Entscheidung bereute. Wahrscheinlich hast du recht , er-
widerte sie schließlich. Wir telefonieren dann nachher, okay?
Nachdem sie aufgelegt hatte, überkam Nick ein seltsames Gefühl.
Wenn sie wirklich nichts Unrechtes taten, warum zweifelte Terri
dann?
5. KAPITEL
Terri überprüfte den Inhalt ihrer Kulturtasche und überlegte, was
sie für die Flitterwochen auf einer Insel nördlich von Venezuela
benötigen würde. Schließlich zog sie den Reißverschluss der Tasche
zu und legte sie in den Koffer. Falls sie doch etwas vergessen haben
sollte, würde sie es einfach im Resort auf Aruba kaufen.
Sie hätte nie gedacht, dass man selbst für so eine kleine
Hochzeitsfeier wie die ihre so viel bedenken und planen musste.
Glücklicherweise hatten Nicks Mom und seine Schwestern den
größten Teil erledigt, sodass Terri sich um ihren großen
Webdesign-Auftrag hatte kümmern können, dessen Abgabetermin
mitten in ihren Flitterwochen lag. Zwar hatten Nick und sie nur
eine kurze Reise geplant, um zu Thanksgiving wieder zu Hause zu
sein, aber sie bezweifelte, dass Nick besonders erfreut wäre, wenn
sie ihre Arbeit mit auf die Hochzeitsreise nehmen würde. Deswegen
hatte sie in den vergangenen fünf Tagen jeweils achtzehn Stunden
vor dem Computer verbracht, um den Auftrag frühzeitig
abzuschließen.
Auch Nick war sehr beschäftigt gewesen. Er hatte ein neues
Produkt entwickelt, das so geheim war, dass er noch nicht einmal
Terri davon erzählen durfte. Noch vor Ostern sollte mit der Produk-
tion begonnen werden. Außer kurzen Telefonaten am Abend, in
denen Terri ihn auf dem Laufenden hielt, was die Hochzeits-
vorbereitungen betraf, hatten sie sich nicht gesehen. Sie hatten sog-
ar ihr Donnerstagsabenddinner ausfallen lassen müssen.
Seit dem Abend in der Küche hatten sie nicht mehr darüber ge-
sprochen, für die Hochzeitsnacht zu üben, doch Terri hatte
trotzdem ständig daran denken müssen. Sie fragte sich, ob es Nick
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wohl ähnlich ging wie ihr. Ob er ebenfalls erotische Träume von ihr
hatte, ob er sich ausmalte, wie ihr erstes Mal wohl sein würde?
Morgen würde es endlich so weit sein morgen sollte die
Hochzeit stattfinden. Auf Empfehlung von Terris Frauenarzt hatten
sie beschlossen, bis zur Hochzeitsnacht mit dem Sex zu warten, um
die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis zu erhöhen. Deswegen
hatten sie bisher nur leidenschaftlich herumgeknutscht und heute
Nachmittag gemeinsam gepackt. Unter anderem musste ihr Com-
putersystem für den Transport in Nicks Apartment vorbereitet wer-
den, damit sie ihr Büro dort einrichten konnte. Als sie schließlich
abends in Nicks Wohnung vor dem Kaminfeuer gesessen und sich
erholt hatten, war Nick vor ihr auf die Knie gegangen und hatte ihr
spaßeshalber einen Antrag gemacht, damit sie auch richtig in
Hochzeitsstimmung käme, wie er sagte. Doch obwohl er den Antrag
als Spaß gedacht hatte, war der vierkarätige, wundervoll anzuse-
hende Diamantring, den er ihr über den Finger streifte, äußerst
real. Dieser Ring sollte sie, so Nick, auch nach ihrer Scheidung
daran erinnern, wie viel sie ihm bedeutete.
Natürlich fand sie seine Geste sehr rührend. Trotzdem empfand
sie auch ein wenig Enttäuschung darüber, es mit ihren fast dreißig
Jahren nur zu einem Scheinantrag gebracht zu haben. Doch sie
wusste, dass Nick es gut meinte. Schließlich war es nicht seine
Schuld, dass sie immer so ein lausiges Pech mit Männern hatte.
Alles gepackt? , fragte Nick, der im Durchgang zum Schlafzim-
mer stand, die Daumen lässig in die vorderen Hosentaschen seiner
Jeans gehakt.
Vielleicht habe ich ein bisschen zu viel eingepackt , erwiderte sie
und mühte sich ab, den Reißverschluss des vollgestopften Koffers
zuzuziehen.
Glaubst du wirklich, dass ich dich all diese Sachen tragen lasse?
Er lächelte so verführerisch, dass ihr plötzlich ganz heiß wurde. Mit
einem Mal wurde ihr auch bewusst, was ihr vor einigen Wochen
noch überhaupt nicht aufgefallen war: In den zerschlissenen Jeans
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und dem weißen T-Shirt, das seinen sonnengebräunten Teint be-
sonders gut zur Geltung brachte, sah Nick höllisch sexy aus. Als sie
ihren Plan geschmiedet hatten, hatte Terri die Vorstellung entsetzt,
mit Nick zu schlafen, weil sie ihre Beziehung nicht aufs Spiel setzen
wollte. Doch nachdem er sie geküsst und zärtlich gestreichelt hatte,
konnte sie sich kaum noch beherrschen. Am liebsten hätte sie ihm
die Sachen vom Leib gerissen. Allerdings fühlte sie nicht anders für
ihn als zuvor. Sie waren Freunde und würden Sex miteinander
haben so einfach war das.
Musst du für morgen noch etwas erledigen? , erkundigte er sich.
Ich habe vorhin mit deiner Mom gesprochen. Sie hat alles im
Griff. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie gemacht hätte. Trotzdem
habe ich immer noch ein schlechtes Gewissen.
Warum denn?
Meinst du, dass sie uns alle geholfen hätten, wenn sie wüssten,
dass wir uns sofort wieder scheiden lassen, sobald das Kind da ist?
Selbst wenn wir richtig verheiratet wären, gäbe es keine
Garantie dafür, dass wir uns nicht scheiden lassen, Terri.
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